Der Schaltanlagenbauer AP Elektrotechnik GmbH (APEG) aus dem Burgenländischen Rechnitz in Österreich stellt sich den Anforderungen von Industrie 4.0. Seit 2002 fertigt APEG Schaltanlagen für den industriellen Bereich z.B. für Kläranlagen, Pumpwerke oder die Stahlindustrie. Aktuell wird an einem Wasserkraftwerk für Vorarlberg gearbeitet, wofür das Unternehmen die komplette Prozessleittechnik liefert. Dank der automatisierten Schaltschrankbearbeitung mit der Rittal Perforex schafft das Familienunternehmen die Durchgängigkeit der Prozesse vom Engineering bis zur Fertigung. 130 Schränke werden es im Endausbau sein, rund 70 Schränke füllen derzeit die 600 m2 große Werkstatt und werden demnächst ausgeliefert.
Perforex beschleunigt Arbeitsprozesse
Um die Fertigung der 130 Schränke für das Wasserkraftwerk Vorarlberg zu optimieren, haben sich die Firmengründer Burkhard Glatz und dessen Sohn Christian für die Rittal Schaltschrankbearbeitungsmaschine entschieden, da in der Fertigung von APEG nur zwischen vier bis sechs Personen beschäftigt sind und dies nicht ausreichend für das Auftragsvolumen wäre. So haben Vater und Sohn eine Perforex BC 1001 HC von Rittal gewählt. Eine Programmierung des Bearbeitungszentrums ist nicht notwendig, denn die Daten werden direkt aus der Aufbauplanung übernommen, die mit Software von Eplan erfolgt.
Mit dem Bearbeitungzentrum lassen sich sämtliche mechanischen Bearbeitungsschritte bei der Konfektionierung von Schaltschränken – wie Bohren, Gewindeschneiden sowie Fräsen von Ausschnitten in einem Arbeitsgang erledigen. Das Zusammenspiel aus Engineering und automatischer Schrankbearbeitung verspricht eine Prozessbeschleunigung von bis zu 50 Prozent. Denn die durchschnittliche Bearbeitungszeit beträgt zwischen 15 bis 20 Minuten pro Teil.
Zeitersparnis bei Folgeaufträgen
Der APEG-Geschäftsführer schätzt eine Zeitersparnis von zwei Drittel an Zeit für die Türausbrüche und den Montageplatten durch das Bearbeitungscenter. Und es eröffnet neue Geschäftsfelder, wodurch die Firma APEG bereits zwei neue Kunden gewinnen konnte. Auch wenn sich laut Rittal die Maschine schon bei Losgröße 1 rentiert, setzen Vater und Sohn Glatz auf Folgeaufträge. Bei Kraftwerken gibt es immer zwei identische Maschinen. Einen großen Teil des Aufwands für die zweite Maschine hat man laut Christian Glatz dann bereits erledigt. Auch bei Kunden, die über das Jahr eine bestimmte Anzahl an gleichen Schränken abrufen, muss die Elektro- und Aufbauplanung sowie die Datenübernahme auf das Bearbeitungszentrum nur einmal erfolgen.
Rittal automatisiert den Schaltschrankbau
Die Aufgaben im Steuerungs- und Schaltanlagenbau sind schnell formuliert: Effizienz und Innovation auf der einen Seite steigern und Kosten auf der anderen senken. Das gelingt heute hauptsächlich durch die Optimierung von Produktionsprozessen. Mit der automatisierten Schrankbearbeitung will Rittal seinen Beitrag dazu leisten und baut durch die Erweiterung des Produktportfolios um neue Handwerkzeuge den Bereich Rittal Automation Systems zum Vollsortimenter für den Steuerungs- und Schaltanlagenbau aus. Mit diesem neuen Angebot will Rittal Steuerungs- und Schaltanlagenbauer über die gesamte Prozesskette – vom Engineering bis hinein in die Werkstatt bzw. Produktion unterstützen.
Übersicht
- Projekt
- APEG
- Ort
- Rechnitz, Österreich
- Branche
- Electrical-and-Automation
- Herausforderung
Bearbeitung von 130 Schränken für Wasserkraftwerk-Projekt in kurzer Zeit
Bearbeitung von Edelstahloberflächen mit hohem Werkzeugverschleiß
- Lösung
Aufbauplanung in Eplan
Prozessbeschleunigung von bis zu 50 Prozent, durchschnittliche Bearbeitungszeit von 15-20 Minuten pro Teil
Eröffnung neuer Geschäftsfelder